20. Februar 2023

Es gibt verschiedene Formen mit Stress umzugehen. Eine davon besteht darin zu fluchen. Ein Experiment mit Studenten hat gezeigt, dass diese sich durch lautes Fluchen in die Lage versetzen konnten, sich Stress besser aussetzen zu können.

Stress zu verursachen ist leicht. Auch Stress zu erzeugen ohne neutrale Beobachter die Ursachen erkennen zu lassen ist relativ leicht –wenn man weiß wie es geht. Bei der gezielten Erzeugung von Stress wird gewöhnlichen, alltäglichen Dingen eine negative Aussagekraft verliehen um eine entsprechende Assoziierung zu erzeugen.

Vielleicht eine Baseballkappe, vielleicht ein anderes Kleidungsstück mit einer bestimmten Farbe. In einem unabhängigen Kontext wird eine negative Assoziierung mit diesem bestimmten Kleidungsstück oder dieser bestimmten Farbe hergestellt. Wichtig ist dabei die Schaffung eines Wiedererkennungswertes.

Weiterhin ist es wichtig die Person die auf solche Weise einer Beeinflussung unterzogen wird wissen zu lassen, dass man Einfluss auf sie oder ihr Umfeld nehmen kann. Dabei vermittelt man beispielsweise, dass man sich Zugang zu ihrer Lebensmittelversorgung verschaffen kann. Wenn das nicht ausreicht um eine Person von Interesse dahingehend einzuschüchtern dass sie ihr Kommunikationsverhalten verändert, lässt man sie es wieder, das nächste Mal vielleicht etwas deutlicher wissen. Vor allem wird ihr die Missbilligung ihres Verhaltens vermittelt ohne dass sie dabei direkt angesprochen werden muss.

Wenn es sich bei der Person um einen politischen Entscheidungsträger oder eine andere Person handelt die ein gehobenes Maß an Verantwortung trägt der sie gerecht werden will, erzeugt eine solche Situation Stress. Denn sie erzeugt ein emotionales Spannungsfeld. Jetzt weiß die Person, dass sie sich selbst einem Risiko aussetzen wird wenn sie entgegen der an sie gerichteten Erwartungen handelt.

Eine solche Person hat jetzt die Möglichkeit sich einschüchtern zu lassen und sich zurückzuziehen. Sie kann die Schultern hochziehen, beginnen leiser zu sprechen und versuchen dabei keine Handlungen mehr vorzunehmen, von denen sie ein damit einhergehendes persönliches Risiko voraussetzen muss. Eine solche Körperhaltung hat einen Rückkoppelungseffekt: der emotionale Stress wird durch die physische Anspannung intensiviert.

Aufheben kann man diesen Effekt beispielsweise durch lautes Sprechen und einen weit ausgestreckten Arm durch den der Brustkorb geöffnet und die Atmung vertieft wird. Eine solche Haltung mag befremdlich wirken, aber sie ist zugleich befreiend.

 

Sarah Körfer

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